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The Coasters Teil 1 : 2 : 3
19.12.90  
 

Seit 1947 existierte das Gesangssextett The Robins aus Los Angeles. Eine Weile gehörte man zur Truppe um Johnny Otis, dann tourte der Six-Pack mit Little Esther. Einen richtigen Hit hatten Carl Gardner, Ty Terrell, Grady Chapman, Billy und Roy Richards sowie Bobby Nunn erst, als sie beschlossen, das Repertoire des jungen, weißen Songwriter-Duos Jerry Leiber und Mike Stoller zu übernehmen. SMOKEY JOE'S CAFÉ erschien 1954 auf einem kleinen Indie-Label, wurde aber ein so großer Hit an der Westküste, daß das Atlantic-Label einstieg und die Single gleich noch einmal herausbrachte. Der Erfolg entzweite die Gruppe. Carl Gardner und Bobby Nunn blieben bei Leiber und Stoller, holten sich zwei neue Mitsänger und nannten sich fortan The Coasters. Das war im Februar 1956.
     Exkurs Leiber und Stoller: Die beiden East-Coast-Juden waren praktisch mit Schwarzen aufgewachsen und betrachteten Rhythm'n'Blues und Jazz ganz natürlich als ihre eigene Musik, die es galt weiterzuentwickeln. Leiber und Stoller taten dies, indem sie die "playlets in song" erfanden. Zitat Charlie Gillett: "(Sie) ...produzierten Songs, in denen ein Teil des Lebens aus dem Blickwinkel und der Erfahrung einer speziellen Person beschrieben wurde, man aber auch zu einem Fazit, vielleicht gar zu einer 'Moral von der Geschicht' geführt wurde." Darüber hinaus bauten Leiber und Stoller als erste Trivialhelden aus Comics und Kriminalromanen in ihre Songs ein, eine textlich ebenso revolutionäre Rock n Roll-Tat wie Chuck Berrys Einführung des Geographie-Songs. Und die dritte Neuerung von Leiber und Stoller: Sie handelten einen damals sensationellen Vertrag mit Atlantic aus. Leiber und Stoller durften freie Produzenten bleiben, die der Firma nur das fertige Produkt abliefern mußten. Das hieß: totale Kontrolle und die Möglichkeit, auch noch für andere Firmen zu arbeiten. Das hieß: ökonomische und künstlerische Freiheit. Leiber und Stoller dankten für das Vertrauen mit Dutzenden hervorragender Songs von ON BROADWAY bis KANSAS CITY. Zurück zu den Coasters, dem jahrelangen Hauptprojekt von Leiber und Stoller: Das erste Jahr der Partnerschaft verlief relativ ruhig. DOWN IN MEXICO war mäßig erfolgreich, sollte sich aber zu einem Longseller entwickeln, was damals aber noch keiner wissen konnte. Erst 1957 begann die Kasse zu klingeln, wenn auch nicht für die Coasters selbst: Sie bekamen eine eher bescheidene Wochengage.

The Robins
SMOKEY JOE'S CAFÉ

 

 

 

DOWN IN MEXICO

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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