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Jim Croce Teil 1 : 2
20.9.89  
 

Es war wirklich Zufall: Ich suche die Musik aus für das heutige Pop Alphabet, schau in diverse Bücher, und da steht es - gestorben am 20.9.1973, also auf den Tag genau vor sechzehn Jahren: Jim Croce. Als er mit dem Flugzeug abstürzt, hat er eben seinen zweiten Single-Hit auf Platz 1 und seine LP LIFE AND TIMES ist bereits Nummer 22 in den Charts.
     Ein Hit für den toten Jim Croce, ein noch viel größerer Hit für Frank Sinatra. Doch vor diesen Erfolg, von dem Croce selbst nur ein halbes Jahr lang etwas hatte, hatte der Gott der Hitparaden zehn Jahre Dürre gesetzt. Mit der Musik angefangen hat der Italo-Amerikaner Jim Croce noch auf der Highschool. Er spielte in einer Rock'n'Rollband, aber als er auf das College wechselte, wechselte er auch die Musik: Jim Croce wurde Mitglied der Spires, deren Repertoire zwischen Barbershop-Harmonie-Gesängen und Woodie Guthrie wechselte.
     Die Verehrung von Ramblin' Jack Elliott, Sonny Terry oder Cisco Huston und ein dementsprechend großes Repertoire an Protest- und Folksongs brachte Jim Croce ein beträchtliches Arbeiterklasse- Image am College ein, das er speziell bei Mädchen gut einzusetzen wußte. Eine am College produzierte Platte der Spires, aufgenommen 1963, tat ein übriges. Jim Croce sah ein, daß er auf dem Weg zum Folk-Star war und schloß sich dem American Hootenany Festival an, das mit einem internationalen Folk-Programm durch die USA tingelte. 1965 schloß Croce das College ab und wurde für ein Jahr von einer nationalen Studentenvereinigung nach Afrika und in den Nahen Osten geschickt, um dort als Musteramerikaner aufzutreten. Die prätentiösen Songs jener Jahre erspare ich uns. Ein Vorgriff in die Siebziger...
     Zurück in Pennsylvania nimmt Jim Croce die erste Platte unter eigenem Namen auf. Als Vorbilder nennt er Gordon Lightfoot und Tom Rush. Sein Geld verdient er aber eher als Komponist kleiner Werbespotmusiken, was ihn so ärgert, daß er diese durchaus gut bezahlten Jobs bald nicht mehr annimmt und beschließt, sich als Vollblutproletarier, die er aus seinen Songs ja bestens kennt, durchs Leben zu schlagen. Er heiratet und jobbt als Anstreicher und Arbeiter im Steinbruch. 1968 überreden ihn alte Freunde nach New York zu gehen.
     Jim Croce spielt in Greenwich Village, was ihm 1969 seinen ersten Vertrag mit einer großen Firma einbringt. Capitol veröffentlicht CROCE, einer der größeren Flops in der Firmengeschichte. Jim Croce kehrt zurück nach Pennsylvania. Seine Abneigung gegen New York wird er in Dutzenden von Songs ausleben.

Jim Croce
BAD BAD LEROY BROWN

 

 

The Spires
THIS LAND IS MY LAND

 

 

 

 

Jim Croce
WORKING AT THE CARWASH BLUES

 

 

Jim Croce
COUNTRY GIRL

 

Jim Croce
BOX #10

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