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Zwar hatte außer GIGANTIC Black Francis
alle Songs alleine geschrieben, aber einen nicht unwesentlichen
Anteil an der Durchschlagskraft von SURFER ROSA hatte die Produktion
von Steve Albini, der dem durch Punk verhinderten Power-Popper Black
Francis die nötige Schärfe mit auf den Weg gab.
Auf Steve Albini folgte Gil Norton
als Produzent, auf SURFER ROSA das Album DOOLITTLE, auf die Indie-Charts-Nummer-1
die Top-Ten-Platzierungen in den "echten" Hitparaden, auf die Zeit
als Vorgruppe die eigene 150-Konzerte-Welttournee. Doch auch wenn
jetzt Geld verdient wurde: die Pixies waren eigentlich schon Geschichte,
SURFER ROSA nichts mehr hinzuzufügen und die Platten, die da kommen
sollten, nur noch Pixies-mäßiger Power-Pop auf dem Weg zur Solo-Karriere
von Black Francis. Den Unterschied zu SURFER ROSA kann man auf CRACKITY
JONES von DOOLITTLE bereits bestens hören: eine der energiegeladensten
Nummern der LP, aber seltsam angestrengt, gewollt im Vergleich zu
allen SURFER ROSA-Nummern.
Die coole, supersexy klingende Kim
Deal war mit den Pixies wohl auch nicht mehr recht zufrieden und
tat sich 1990 mit Tanya Donnelly von den Throwing Muses und Schwester
Kelly als The Breeders zusammen und ließ wieder Steve Albini als
Produzenten ran, der mit POD sogleich die bessere Pixies-Platte
rausließ, die zum Verdruß von Black Francis mehr verkaufte als die
90er-Pixies-CD BOSSANOVA. Leider ging damals Rough Trade pleite,
und mit Rough Trade verschwanden auch die Breeders-Tantiemen. Kim
Deal kehrte fürs erste reuig an den Hof des schwarzen Franzen zurück...
1991 folgte die letzte Pixies-CD TROMPE
LE MONDE, begleitet von eigenen Stadion-Konzerten und dem Opening-Act-Spiel
für U2. Doch die Pixies waren an ihr Ende gekommen. Zum Neujahrstag
1993 verschickte Black Francis Faxe an seine Bankkollegen, daß die
Gruppe aufgelöst sei und er fortan unter dem Namen Frank Black aufregende
Power-Pop-Songs für picklige Erstsemester schreiben wolle. Na, es
wird wohl etwas anders formuliert gewesen sein...
Frank Black bastelt seither, manchmal
zusammen mit Ex-Pixie Santiago und Ex-Magic-Band-Musiker Eric Drew
Feldman, an seiner mittelprächtigen Solo-Karriere. David Lovering
trommelte mal für Nitzer Ebb, schwer vorstellbar das. Kim Deal wiederbelebte
1992 die Breeders, gab pikanterweise für Nirvana den Opening Act
und brachte es auf eine EP und eine Mini-CD namens LAST SPLASH,
die in den USA mehr als 1 Million Stück verkaufte. Im Vorjahr war
Breeders-Pause: Kim widmete sich einer neuen Gruppe namens The Amps,
wohl um eigene und schwesterliche Drogenprobleme und Strafen unter
Kontrolle zu bringen. Dabei war PACER von The Amps ein echter, weil
unambitioniert schwingender Glücksfall.
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SOMETHING AGAINST YOU
CRACKITY JONES
Breeders
DO YOU LOVE ME NOW
Frank Black
OLD BLACK DAWNING
The Amps
PACER
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