1979 steigt Gary Moore für kurze Zeit bei Thin Lizzy ein, weil Brian Robertson bei einer Schlägerei während eines Konzertes schwer verletzt worden ist, aber die Arbeit dieser Beinahe-All-Stars-Band leidet etwas unter den Soloambitionen ihres Chefs Phil Lynott, der beginnt, Platten unter eigenem Namen einzuspielen. Dabei findet das fast mühelose Crossover zu Punk und New Wave statt, mit dem die aufrechten BOFs eigentlich nie größere Mühe hatten. Midge Ure und Huey Lewis kriegen Credits bei Phil Lynott, welcher seinerseits bei Johnny Thunders aushilft. Andere kriegen eins vor den Latz, wie etwa Mit-Ire Bob Geldoff, den Phil Lynott während eines Konzerts in Dublin abkanzelt.
     Soloalben, Live-EPs, Live-Alben, Live-Doppelalben: Das sind so die Zeichen, daß einer Band nicht mehr viel neues einfällt. Doch selbst die Thin-Lizzy-Platten der mittleren achtziger Jahre haben trotz der Drogenprobleme Phil Lynotts immer noch überdurchschnittlichen Drive und THUNDER AND LIGHTNING - Gitarrist John Sykes hat inzwischen Gary Moore und Ex-Pink-Floyd-Sideman Snowy White abgelöst - aus dem Jahr 1983 ist auch heute noch eine gute Platte. 1984 folgt die Abschiedstournee von Thin Lizzy, offensichtlich ein PR-Gag von Phil Lynott, der eine neue Live-Platte gut verkaufen will, aber zu einer Reunion-Tour kommt es nicht mehr: Gevatter Drogentod holt Phil Lynott am 4.1.1986.

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Diskographie

LITTLE MISS LONELY HEARTS

DO ANYTHING YOU WANT TO DO