Musikmeldungen aktuellMusikstromKolumnenSoundcheckPopalphabetGastbeiträgeWeblinksKontaktinfo
Home
Übersicht Manuskripte
Blondie (Fortsetzung) Teil 1 : 2 : 3
 

     Debbie und Chris wohnten zusammen mit zwei Ramones in Chris' Wohnung in SoHo. 1975 wurde nach Versuchen als Angel & The Snakes und The Banzai Babies zusammen mit zwei Teenagern aus New Jersey Blondie gegründet: Debbie Harry plus Chris Stein plus Clem Burke plus Gary Valentine. Im Herbst kam noch Jimmy Destri, glücklicher Besitzer einer Farfisa-Orgel, dazu. New Yorks Underground hatte nun neben den Ramones, Patti Smith, Suicide und Television auch noch eine richtige Popgruppe vorzuweisen. Erste Demos entstanden, 1976 folgte ein Plattenvertrag mit Private Stock, einem Disco-Label. X OFFENDER erschien als Single, danach die Debüt-LP ohne Titel. Während in den USA wenig passierte, marschierten Blondie in Australien gleich auf Platz 1 der Hitparade. Der Garagenpunk der frühen sechziger Jahre war in neuem Gewand endlich ein Verkaufserfolg.
     Blondie, allesamt Versager, wenn es um Geld ging, heuerten endlich einen Manager an, der die Newcomer von Private Stock loseiste und an Chrysalis verdealte. Single und LP wurden 1977 nochmals veröffentlicht, unterstützt durch Tourneen mit David Bowie und Iggy Pop, gefolgt von langen Konzertreisen durch Australien, die USA und Europa. Gary Valentine stieg aus, Frank Infante und Nigel Harrison kamen dazu. 1978 erschien LP Nummer 2, Titel PLASTIC LETTERS, originalitätsmäßig schwächer als das Debüt, aber mit einem Hitmonster: DENIS. Und der vergoldete Drittling PARALLEL LINES setzte mit SUNDAY GIRL, PICTURE THIS und HEART OF GLASS noch einen drauf. Im Sommer 78 habe ich Blondie im Londoner Hammersmith Odeon gesehen: Die souveräne Dreißigerin Debbie Harry hatte sich zum Teenie-Star gewandelt und ließ es sich gefallen, von den Gören im Publikum zum Ausziehen aufgefordert zu werden. Dazu passend die Anzeigenkampagne der Plattenfirma: "Würden Sie ihr nicht auch gerne die Kleider vom Leib reißen?"
     Blondie arbeiteten auf dem Höhepunkt ihres kommerziellen Erfolges mit Produzenten wie Michael Chapman und Giorgio Moroder, die der Gruppe mit CALL ME, ATOMIC und THE TIDE IS HIGH, dem wahrscheinlich ersten weißen Rap-Song, weitere Superhits verschafften. Doch Blondie begannen auseinander zu brechen: Da sich die Plattenfirma immer mehr auf Debbie Harry konzentrierte, fühlten sich die ohnehin oft wechselnden Blondie-Musiker als bloße Anhängsel. Nur ihr Lebensgefährte Chris Stein hielt sich aus den Ego-Trips raus und unterstützte sogar Debbies Solo-Debüt KOO KOO, das 1981 mit den Chic-Leuten eingespielt wurde. 1982 hatte Blondie aufgehört zu existieren, nicht ohne mit THE HUNTER und AUTOAMERICAN zwei Aufsehen erregende Best-of-the-Eighties-Alben zu hinterlassen.

KUNG FU GIRLS

 

 

 

 

 

 

 

I'M GONNA LOVE YOU TOO

 

 

 

 

T-BIRDS

Weiter >>

 

Musikmeldungen aktuell | Musikstrom | Kolumnen | Soundcheck | Popalphabet | Gastbeiträge | Weblinks | Kontakt