Musikmeldungen aktuellMusikstromKolumnenSoundcheckPopalphabetGastbeiträgeWeblinksKontaktinfo
Home
Übersicht Manuskripte
Roy Harper (Fortsetzung) Teil 1 : 2 : 3
 

     Auf den bis 1989 etwa zwanzig LPs von Roy Harper wirken unter anderen mit: Bill Bruford, Keith Moon, Jimmy Page, John Halsey, Ronnie Lane, Chris Spedding, Ian Anderson, Keith Emerson, Andy Roberts, John Paul Jones, David Gilmour, Alvin Lee, Kate Bush und Herbie Flowers. In den Jahren 1972 bis 1974 trat er mit diesen Musikern auch live auf und füllt das Rainbow Theatre oder die Royal Albert Hall. Fast alle diese Musiker haben versucht, ihrem Beatnik-Vorbild und Oberhippie Roy Harper bei seiner Karriere zu helfen, aber der Star Roy Harper hat nie funktioniert. Einer der Gründe: Harper schrieb endlose Texte, die er in ebenso lange Songs verpackte, die wahrscheinlich wirklich nur unter Drogen zum aushalten und live muß Roy Harper eine wahre Nervensäge gewesen sein mit Publikumsbeschimpfungen und minutenlangen Vorträgen über die Revolution. Chris Spedding, der 1975 Mitglied von Harpers Band TRIGGER war, schmiß deswegen den Krempel hin. Zitat: "Roy Harper steht für alles, dem ich diametral entgegengesetzt bin. Wenn er dort oben stand und seine langen Reden hielt, versteckte ich mich hinter den Verstärkern und schrie nach vorn: Sprich für dich selbst, Roy!" Mit Trigger hat Roy Harper seine beste Platte aufgenommen, HQ, und ein Stück ist darauf, wo Chris Spedding einen Schuß frei hat und wunderbare, moderne Gitarrenarbeit abliefern kann...
     Nach der Trennung von Trigger geht Roy Harper erst einmal aufs Land, auf eine Farm. Doch als er von guten Plattenverkäufen in den USA hört, entschließt sich das beleidigte Genie, nach Kalifornien zu gehen. In seinen vier Monaten Staaten wurde Roy Harper gründlich fertiggemacht. Seine amerikanische Plattenfirma wollte keinen Apostel, sondern einen britischen Star. Das Publikum wollte Musik und keine Beschimpfungen, und die für Roy Harper engagierten Musiker wollten Geld und keine Versprechungen. Im Herbst 1976 ist Roy Harper wieder auf seiner Farm und züchtet Schafe. Erst ein Jahr später können ihn seine Pink-Floyd-Led-Zeppelin-Freunde wieder ins Studio locken und Roy Harper nimmt BULLINAMINGVASE auf, ein gelungenes Kabinettstück in Sachen Zivilisationskritik, knapp, böse, zynisch...
     Ein Stück auf BULLINAMINGVASE macht sich lustig über das schlechte Essen in einer englischen Autobahnraststätte. Deren Besitzer klagt, gewinnt und Harpers Plattenfirma nimmt die LP vom Markt. Zurück zur Schafzucht, zurück zu gelegentlichen Fernsehauftritten wie etwa im WDR-Rockpalast. 1980 folgt eine neue, aufwendig verpackte und produzierte LP, die musikalisch weitgehend enttäuscht. Punk und New Wave haben den Bosheiten Roy Harpers den Seltenheitswert genommen. Deswegen rächt er sich mit einem Song...

GROWN UPS ARE JUST SILLY CHILDREN

 

 

 

 

 

ONE OF THOSE DAYS IN ENGLAND (PART 2)

 

 

 

TEN YEARS AGO

Weiter >>

 

Musikmeldungen aktuell | Musikstrom | Kolumnen | Soundcheck | Popalphabet | Gastbeiträge | Weblinks | Kontakt