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Er hat keinen sympathischen Flow, aber ein immenses Reimtalent;
er hat die Stimme eines Kettenhundes und die Dynamik eines Ziegelsteins,
aber seinem Charisma kann sich keiner entziehen. Er war einst New
School, ist jetzt Old School und eigentlich No School, denn er ist
nicht der Mann, über den geschrieben wird, sondern der Mann, der
selbst Geschichte schreibt: KRS-One, hier mit seiner Autobiographie...
Erste Zuckungen: The Celebrity Three
aus der South Bronx lebten vom Wünschen: "Celebrity" war weit entfernt,
nur das "Three" stimmte: ein Mädchen, das rappte; ein Typ, den die
Familie so schlecht und recht durchfütterte und ein Kerl, der im
Asyl pennte. Aber die Drei hatten einen Song, ADVANCE, dann sogar
ein Label, dann einen Streit, dann kein Label, dann waren's nur
noch zwei und Winter, Scott LaRock und KRS-One, eigentlich Kris
Parker, und der schrieb STOP THE VIOLENCE für das neue alte Duo,
das sich jetzt Boogie Down Crew nannte. Die Crew sollte 1985 ihre
Stimmen hinhalten für einen bereits fertigen Track auf dem kurzfristig
sehr erfolgreichen Sleeping Bag Label, wurde aber von Label und
Produzent nach Strich und Faden über den Tisch gezogen und erkannte,
daß es neben der künstlerischen Seite auch noch die Geschäftsseite
zu kontrollieren galt - aus der Crew wurde Boogie Down Productions.
Und Boogie Down Productions wandte sich 1985 dem allseits beliebten
Geographie-Dissing zu, seit Chuck Berry ein legitimer Trick, um
sozusagen über den Lokalteil auf die Titelseite zu gelangen. KRS-One
und Scott LaRock beleidigten jedenfalls aus Leibeskräften die Rapper
aus Queens, die schmähten wiederum die Bronx, und so ging es hin
und her und wohl auch Richtung Vergessenheit, wären da nicht auch
Tracks gewesen, die ästhetisch und inhaltlich einen anderen Ton
anschlugen.
CRIMINAL MINDED von 1987 war eine
innovative Bombe. Auch wenn sich einige Tracks heute sehr selbstgestrickt
und primitiv anhören, so wurden hier erstmals seit Grandmaster Flash
wieder ernste Themen des Gettos zu den Beats gefügt, die wiederum
gerne Richtung Reggae gingen und via Sampling die schwarze Musikgeschichte
in gewohnt tabubrecherischer Manier kreuz und quer plünderte, sodaß
im gleichen Stück Dub, Reggae, Rap, via Afrika Bambataa hoffähig
gemachte Kraftwerk, Schweinerockgitarren und gletscherkalte Pulp-fiction-Texte
zu hören waren. Speziell die Heimholung des Chauvinismus-Schurken
James Brown geht auf die Kappe von Boogie Down Productions, besonders
deutlich in dem Stück POETRY.
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THE COMMENTARY
OUTTA HERE
9MM GOES BANG
POETRY
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