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Heute: Moondog alias Louis Thomas Hardin, über 1,90 m groß, weißes,
langes Haar, weißer Vollbart, bodenlanges Gewand.
"Diese Komposition wurde 1952 zu ersten
Mal aufgenommen. Sie heißt nicht nur THEME, es ist mein THEME, mein
Thema, meine musikalische Unterschrift..."
Louis T. Hardin wird 1916 in Kansas
geboren. Er wächst in Wyoming auf und geht in Missouri zur Highschool.
Vater Hardin ist Prediger und Farmer, den es nie lange an einem
Platz hält. Mit fünf Jahren spielt Louis Hardin zum ersten Mal mit
Percussionsinstrumenten herum und zwar in einem Indianerreservat
bei einer Sonnen-Zeremonie. An der Highschool nimmt er Schlagzeug-Unterricht.
Mit 13 hantiert er mit Dynamit. Eine Zündkapsel explodiert und Louis
Hardin wird blind. Er schließt seine Highschool-Ausbildung auf einer
Blindenschule ab, auf der er Unterricht erhält in Geige, Orgel,
Klavier und Musiktheorie. "Aber eigentlich ist alles, was ich über
Musik weiß, selbst erlernt. Ich habe jedes verfügbare Braille-Buch
über Musik gelesen und gehört, gehört, gehört. Musik findet in meinem
Kopf statt. Meine Kompositionen schreibe ich ohne ein Instrument
zu benutzen."
1943 geht Louis Hardin nach New York,
um dort seine Musik zu veröffentlichen. Neben der oben beschriebenen
Tracht trägt er noch einen Speer und einen Wikingerhelm. Er stellt
sich jeden Tag in die 52nd Street, damals Zentrum des Bebop, trommelt,
sagt seine kurzen Gedichte auf, verkauft Abzüge seiner Kompositionen.
Die Musiker werden schnell auf ihn aufmerksam. Benny Goodman trifft
sich mit Hardin, Leonard Bernstein nimmt ihn mit zu Toscanini und
den New Yorker Philharmonikern. 1947 legt sich Louis T. Hardin den
Namen Moondog zu, in Erinnerung an einen seiner Hunde, der besser
den Mond anheulen konnte, wie jeder andere Hund. Einer von Moondogs
regelmäßigen Gesprächspartnern ist Charlie Parker, dem Moondog eine
Komposition widmet, als er von Parkers Tod hört. Obwohl es stellenweise
wie Jazz klingt, ist die gesamte Musik auskomponiert, da Moondog
bis heute alles ablehnt, was über tonale Musik hinausgeht und seine
strengen Vorstellungen von Wohlklang und Gesetzmäßigkeiten der Musik
verletzen könnte. 12-Ton-Hasser Moondogs Komposition LAMENT 1 -
BIRD'S LAMENT.
Anfang der fünfziger Jahre werden
erste Aufnahmen von Moondogs Musik gemacht. Er steht aber weiterhin
auf den Straßen New Yorks herum und wird zu einer Art Sehenswürdigkeit.
Musikalisch findet Moondog seine Form: den Kanon, eine Form, der
er fast alle seine Kompositionen unterwirft. Und Moondog ist produktiv:
Sein 50er Jahre Output wird auf mehr als 500 Titel geschätzt.
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Moondog
THEME
Moondog
MAYBE
Moondog
LAMENT 1
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