Anschließend begann der lange und bis heute andauernde Weg in die Sackgasse to Hell. IRON FIST von 1982 war ein überraschender Tiefstpunkt, ernst gemeint und pompös, mit Songs über so schlimme Dinge wie Religion und Amerika, die selbst mit der Lemmy-Kilmister-Patent-Methode nicht richtig rockten. Lemmy coverte anschließend mit Wendy O'Williams von den Plasmatics STAND BY YOUR MAN, was aber den Erfolg der Girlschool-Motörhead-Paarung nicht wiederholen konnte und Eddie Clarke verließ frustriert die Gruppe. Ersetzt wurde Clarke durch den Ex-Thin-Lizzy-Gitarristen Brian Robertson, der einen slicken, melodischen Gitarrensound einführte, was selbst treuste Fans auf eine harte Probe stellte. 1983 war der Mann Geschichte und Mot"rhead hilflos verstrickt in Rechtsstreitigkeiten mit dem Bronze-Label. Die dauerten bis 1986, Philthy Taylor hatte inzwischen auch das schmutzige Handtuch geschmissen, und endeten mit einem neuen Vertrag für Lemmy bei GWR und dem Album ORGASMOTRON, produziert von Bill Laswell. Es trommelte Pete Gill von Saxon, dazu kamen noch zwei Gitarristen namens Wurzel und Phil Campbell. Allein Wurzel schien zu Lemmy zu passen; Campbell und der Saxon-Mann sahen dagegen aus wie Mopedfahrer. ORGASMOTRON glänzte durch oberpeinliche Texte, die mit Okkultismus und Apokalypse kokettierten, konnte aber überraschenderweise vom Sound her an die guten Tage der Band anschließen. Kompliment, Herr Laswell.
     Weiter ging es mit einer schauspielerischen Einlage von Lemmy in dem britischen Kommödchen EAT THE RICH, deren Titel wörtlich genommen werden darf, und, grob geschätzt, einem alljährlichen Album und einer alljährlichen Tour, mal mit den alten, mal mit neuen Musikern. Als Schlußwort ein Zitat aus dem SPIN ALTERNATIVE RECORD GUIDE: "Wer wie Lemmy Kilmister jedes Jahr eine Platte macht, über eine so treue Fangemeinde verfügt, die keine Tournee ausläßt, und ein paar der besten Lyrics geschrieben hat, die es im Rock gibt, der ist jederzeit für noch ein Meisterwerk gut."

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Diskographie

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