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Elliott James Murphy (Fortsetzung) Teil 1 : 2 : 3
 

     Als AQUASHOW erscheint, wird Elliott James Murphy von der Fachpresse in den Himmel gehoben. Er selbst blieb, was er war - ein Fan: "Am Anfang entstanden die Songs aus Verehrung für Velvet Underground, Bob Dylan usw. und der Begeisterung für alles, was Rockmusik bewirkte." Selbst Musik machen, um andere durch diese Musik darauf hinzuweisen, wie toll die Musik von wieder anderen ist. Besonders deutlich wird dieser Ansatz in den Liner Notes, die Elliott James Murphy 1973 für das Velvet-Live-Doppelalbum 1969 schrieb. "Ich hoffe, daß eines Tages Rockgeschichte an den Schulen unterrichtet wird. Ich hoffe, daß diese Platte einer der wichtigeren Gegenstände des Lehrplans sein wird. Ich hoffe, daß Eltern immer noch von Panik befallen werden, wenn sie mitkriegen, was ihre Töchter da h"ören." Romantischer Blödsinn, der von Herzen kommt. Diese fixe Idee von Rock als Studienfach hat Elliott James Murphy immer noch. Und er redet nicht nur; er hat sich auf die Möglichkeit einer solchen Entwicklung vorbereitet, 1987 seinen Uni-Abschluß nachgeholt, um "qualifiziert genug zu sein, an der Uni Rock'n' Roll unterrichten zu können, wenn er eines Tages auf dem Lehrplan steht. Geschichtsschreibung und Forschung über Rockmusik, Nachschlagewerke herausbringen, Verbindungen ziehen, Sachen aufspüren..." Bis es soweit ist, schreibt Murphy für Zeitschriften über Musik und einen Rock-Roman, COLD AND ELECTRIC. Aber immer der Reihe nach: 1975 erscheint die LP LOST GENERATION, 1976 NIGHT LIGHTS, 1977 JUST A STORY FROM AMERICA. Kritikerlob ist nicht identisch mit Publikumserfolg; das Fan-hafte "klingen wie" läßt die Käufer lieber nach den Originalen greifen. Hier Elliott James Murphy als Bruce Springsteen: THE STREETS OF NEW YORK.
     1977 hatte Murphy mit dem Song ANASTASIA eine Art Hit in Europa, aber das gilt wenig in den USA und die Major Labels ließen ihn fallen. Krise: Ehescheidung, Schulden, kein Plattenvertrag. "Ich studierte ein Jahr lang die Wirkung von Gin Tonic. Ich hockte auf Long Island, soff und schrieb Songs." Das Jahr 1980 brachte eine EP auf eigenem Label, 1982 die LP MURPH THE SURF und 1984 PARTY GIRLS/BROKEN POETS. Murphy tourte im Vorprogramm des Electric Light Orchestras oder spielte im New Yorker Club Tramps. Zahlreiche Musikerkollegen unterstützten den größten lebenden Fan, Billy Joel und Phil Collins sind auf siebziger Jahre Platten mit dabei, Jerry Harrison produzierte in den Achtzigern, wo Leute wie David Johansen, Brian Ritchie oder Victor DeLorenzo bei Elliott James Murphy aushalfen, letztere hatten gar eine Band mit ihm, Name The No Hitters. Superbeispiel für aushelfende Kollegen und Murphys Fan-Begeisterung ist die LP HOT POINT, für die Murphy Chris Spedding anheuerte, der in den Liner Notes öfter vorkommt als Murphy selbst und noch dazu zwei eigene Stücke präsentieren darf - meines Wissens ist sowas noch nicht dagewesen.

THE STREETS OF NEW YORK

 

 

 

 

 

 

 

 

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