Musikmeldungen aktuellMusikstromKolumnenSoundcheckPopalphabetGastbeiträgeWeblinksKontaktinfo
Home
Übersicht Manuskripte
Ringo Starr Teil 1 : 2 : 3 : 4
12.8.92  
 

Ringo Starr wurde 1940 als Richard Starkey im Liverpooler Arbeiterviertel Dingle geboren. Die Mutter verließ ihren Mann; Richard wuchs bei der Großmutter auf. Besser: Er wurde bei der Großmutter zum Sterben abgegeben, denn Klein-Ringo hatte als Kind erst Bauchfell-, dann Rippenfellentzündung. Paul McCartney: "Ringos Bauch ist voller Narben von all den Operationen. Seinen Eltern wurde gesagt, daß Richard keine drei Jahre alt werden würde. Daher nimmt Ringo heute alles wie eine Zugabe." Daher hat Richard auch keine nennenswerte Schulbildung. Von acht Pflichtschuljahren lag er drei im Bett. Im Krankenhaus schenkte ihm jemand eine Baßtrommel. Richard lernte, zu den Standards seiner Zeit an der richtigen Stelle Bumm zu machen - sein Schlagzeugstil war geboren. Großvater schenkte dem kränklichen Bumm-Macher auch noch das restliche Schlagzeugzubehör, und nach der Schulzeit begann Jung-Ringo in Skifflegruppen mitzumischen. In Liverpool war Richard Starkey, der Schlagzeuger, bald ein gefragter Mann, weil kaum sonst einer ein komplettes Drum Kit besaß. Mit 18 durfte Richard bei Rory Storme and the Hurricanes einsteigen, einem Reserve-Elvis, der aus Richard Ringo, aus Starkey Starr und seinem Leben eigenhändig ein Ende machte, als aus der großen Karriere nichts wurde. Doch Ringos Träume, der Name verrät es bereits, richteten sich nach Westen, nach Amerika: Ebenfalls mit 18 schickte Ringo einen Brief an die Stadtverwaltung in Houston, Texas, ob sie ihn nicht als Cowboy brauchen könnten. Es kam keine Antwort, dafür das Angebot der Beatles, ab 1962 für anfangs 25 Pfund pro Woche Pete Best am Schlagzeug abzulösen. Erst nach der triumphalen US-Tournee der Pilzköpfe legte Ringo seinen eigentlichen Wunsch, Frisör zu werden, ad acta und blieb bei Lennon, Harrison und McCartney - trotz ewigem Gemecker an seinen Fähigkeiten, an seinem dummen Hundeblick und seinem komischen Nichtgesang, der auf WHAT GOES ON, YELLOW SUBMARINE und WITH A LITTLE HELP FROM MY FRIENDS zu hören ist. Ringo wußte, daß die Beatles geliebt werden und daß er geliebt wird - schließlich verkaufte keiner der vier mehr Poster, Anstecker und anderen Kram. Ringo war folgerichtig auch als einziger gegen die Auflösung der Beatles: Man betrachte nur, mit welcher Melancholie und wütender Hilflosigkeit er in dem Film LET IT BE auf dem Dach des Apple Building sein Schlagzeug bedient. Auch nach dem Split hing Ringo an den Beatles und besang dies auf einer seiner ersten Solo-Aufnahmen zusammen mit George Harrison...

EARLY 1970

Weiter >>

 

Musikmeldungen aktuell | Musikstrom | Kolumnen | Soundcheck | Popalphabet | Gastbeiträge | Weblinks | Kontakt