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Rock'n'Roll Lifestyle - nur ohne
die dazugehörigen Dollarmillionen, denn so legendär der Tubes-Schweinkram
auf der Bühne gewesen sein muß: Niemand wollte die Platte haben.
Also gingen die Tubes noch einmal ins Studio, nahmen die neue Tänzerin
und Sängerin Re Styles mit und Al Kooper mußte draußen bleiben.
Heraus kam YOUNG AND RICH, veröffentlicht 1976, das frühe Meisterwerk
der Band, zeitloser Trash-Parodie-Mainstream, einzige Schwachstelle
der Synthesizer Michael Cottons, der halt klang, wie man damals
meinte, daß Synthesizer klingen müssen und gottseidank nicht allzu
präsent, wenn Fee Waybill und Re Styles von ihrem Motorrad steigen
und den LEADER OF THE PACK rauslassen...
Die Platte brachte den Tubes den Titel
BESTE NEUE BAND 1976 im Billboard Magazine ein, verkaufte aber nur
unwesentlich besser als ihr Vorgänger. Die Tubes lebten weiterhin
von einigen hundert ausverkauften Live-Gigs pro Jahr; inzwischen
war auch Europa erobert und eine dritte LP im Kasten, aber der extreme
Kostenaufwand für die Live-Präsentation war ohne Plattenerfolg nicht
mehr zu finanzieren, bis jemand auf die geniale Idee kam, ein Live-Doppel-Album
als Lösung für alle Probleme aufzunehmen. So geschehen 1977 im November.
Aufnahmeort: Das Hammersmith Odeon in London. Nacktes Fleisch, Bondage-Masken,
Gummi- und Staniol-Dessous aufs Innencover und ab in die Charts:
Das war der Plan und tatsächlich wurde WHAT DO YOU WANT FROM LIVE
die meistverkaufte Tubes-LP bis dahin. Musikalisch hatte die Doppel-LP
alle Schwächen einer Liveplatte, Stichwort: Schlagzeug-Solo, Stichwort:
Choreographie, Stichwort: zu lange Instrumental-Passagen, aber schlecht
war WHAT DO YOU WANT FROM LIVE nun wahrlich auch nicht...
Außer dem ebengehörten WHITE PUNKS
ON DOPE führte der Song I WAS A PUNK BEFORE YOU WERE A PUNK zusammen
mit der drastischen Bühnenshow zu dem Irrtum, The Tubes seien eine
Punkband. Im Gegenteil: The Tubes waren mittlerweilen etwas in die
Jahre gekommene Art School Drop Outs, die endlich die dicke Kohle
für die guten Ideen haben wollten, die sie jahrelang produziert
hatten. Man war immerhin schon zehn Jahre zusammen, als man 1979
das Mainstream Musical REMOTE CONTROL vom Stapel ließ und sich Todd
Rundgren als Charts-Garantie ins Studio holte. Heraus kam verschnarchte
Sozialkritik.
Wechsel der Plattenfirma, Rausschmiß
Re Styles, Zusammenarbeit mit Toto, noch drei LPs und endlich 1983
der Hit: SHE'S A BEAUTY.
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DON'T TOUCH ME THERE
WHITE PUNKS ON DOPE
TV IS KING
SHE'S A BEAUTY
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