|  |       Das Ergebnis geht zu Herzen, es 
              nimmt ein für den verliebten Zausel, es ist so ergreifend wie großartige 
              Country- oder Folkmusik nur sein kann. Aber diese Intensität stellt 
              sich noch mehr ein, wenn man eben einen Schritt zurücktritt und 
              Chip Taylor zuhört, wie er seine beiden Großtalente Songwriting 
              und Spielen zusammenwirft, um den Jackpot zu knacken, um Florence 
              doch noch diesem französischen Kindsvater Guillaume auszuspannen: 
              durch völlig unmännlich sich gerierende Offenheit und Mitteilsamkeit, 
              die Transmutation des geilen Bocks in die beste Freundin. Es ist 
              absurd, es ist albern, es ist so typisch Mann. Und es ist ein wunderbarer Beitrag 
              zur gegenwärtig geführten Diskussion über die Möglichkeit oder Unmöglichkeit 
              Songs zu schreiben. Es mag vielleicht obsolet sein, immer noch den 
              Idealen und der Ästhetik der Singer/Songwriter anzuhängen, aber 
              nichts spricht gegen die kühle, von Scharfsinn kündende, auch formelhafte 
              Fähigkeit eines Chip Taylor, aus kleinen, vorgefertigten Elementen 
              die Vehikel für großes Gefühl zu konstruieren. Hier wird der Song 
              wieder zu Pop, sehr Old School, zugegeben, aber generationsübergreifend 
              wirkungsvoll wie "Wild Thing", dada dadam.
 
               
                | Chip Taylor |  |   
                | LAST CHANCE | (Gadfly 237/Inakustik) |   
                | HIT MAN | (Train Wreck TW 002/Inakustik) |   
                | SEVEN DAYS... | (Train Wreck TW 007/Inakustik) |   
                | THE LIVING ROOM TAPES | (Train Wreck TW 101/Inakustik) |  |   |