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Mit steigender Popularität läßt Bolan
nicht nur John Peel immer stärker links liegen, sondern auch den
Drogen-Doofie Steve Took. Als er zur ersten US-Tournee nicht erscheint,
wird Took gefeuert und durch Micky Finn ersetzt, eigentlich ein
talentierter Maler, der aber auch Bongo spielen mag. Und Blackhill
muß auch dran glauben, nachdem Kontakte zu größeren Agenturen und
Labels hergestellt sind. Blackhill-Chef Peter Jenner: "Bolan war
ein komplettes Arschloch. Er hat uns alle hereingelegt mit seiner
Hippie-Nummer und seinem Augenaufschlag. Im Grunde war er nur ein
Ehrgeizling, der größer als Cliff Richard werden wollte. Wenn er
uns nicht mehr brauchte - peng!" Offizieller Kündigungsgrund für
den Vertrag war Jenners Vorschlag, Bolan solle E-Gitarre spielen
- ein Eingriff in die künstlerische Freiheit blablabla. Selbstverständlich
steht oder sitzt Bolan ein paar Wochen mit einer E-Gitarre bei der
BBC, und es ist nicht schwer zu erraten, welche Platten er in letzter
Zeit gehört hat.
Zu der Zeit von PAVILLIONS OF SUN,
also November 1969, existieren bereits die Songs HOT LOVE und SUMMERTIME
BLUES. Die Entwicklung hin zu T.Rex wird immer deutlicher. Gerade
ist die dritte LP erschienen, mit Finn wird an der vierten gebastelt;
Chartsplatzierungen stellen sich ein; Amerika beginnt aufmerksam
zu werden, genauso wie Bowie und sein Produzent Tony Visconti, die
sich Bolan mit Rick Wakeman für eine Juxband mit dem Namen Dib Cochran
& The Earwigs zur Verfügung stellen. Hunky Dory meets the Upsetter...
1970 bringt das Ende von Tyrannosaurus
Rex. Unter Tony Viscontis Einfluß betont Marc Bolan den Glam-Bowie-Face-Hooker-Teil
seiner Persönlichkeit und läßt den Hippie sausen. Der Übergang von
Tyrannosaurus Rex zu T.Rex ist fließend. Zuerst wird die Band um
Baß und Schlagzeug erweitert, der Sound endgültig elektrifiziert.
Ob RIDE A WHITE SWAN im Herbst 1970 die letzte Tyrannosaurus-Single
oder die erste T.Rex-Single ist, darüber herrscht bei den Bolan-Biographen
keine Einigkeit. Die 5. Tyrannosaurus-LP erscheint allerdings bereits
als T.Rex-Platte, obwohl noch mit dem alten Konzept eingespielt.
Es beginnen die Superstar-Zeiten mit den genialen Variationen des
ewig gleichen Songs, der in ONE INCH ROCK aus jener Übergangsphase
schon deutlich herauszuhören ist...
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Tyrannosaurus Rex
PAVILIONS OF SUN
Dib Cochran & The Earwigs
OH BABY
T. Rex
ONE INCH ROCK
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