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John Lee Hooker Teil 1 : 2 : 3 : 4 : 5
11.9.91 und 9.10.91  
 

Am 22. August 1917 kam auf einer Farm nahe Clarksdale, Mississippi ein Baby zur Welt, das den Namen John Lee Hooker erhielt. Sechzig Jahre später zweifelte bei einem Konzert am Hunter College in New York niemand daran, daß das Baby genauso gut Jesse James Hooker hätte heißen können.
     John Lee Hooker hatte zehn Geschwister. Seine Mutter hatte sich scheiden lassen, als John noch ein Kind war und ein zweites Mal geheiratet, einen gewissen William Moore: "Er hatte seine eigene Farm. Ich habe da nicht allzu viel geholfen. Landarbeit hat mir nie sonderlich zugesagt. Ich mochte sie einfach nicht. Ich war faul." Besser gefiel es dem Faulpelz, seinem Stiefvater Gitarrenlicks abzuschauen, denn William Moore war Feierabend-Bluesmusiker und in seinem Haus übernachteten Leute wie Blind Lemon Jefferson oder Charley Patton, wenn sie auf der Durchreise waren. "Ich folgte den Bluesmusikern überall hin. Ich war ein kleines Kind, und sie waren dreißig, vierzig Jahre alt. Hab' von ihnen eine Menge Lieder gelernt. Ich ging mit zu House-Parties und stand irgendwo in der Ecke. Oft schlief ich mit der Gitarre auf dem Schoß ein." Der Stiefvater hatte großen Einfluß auf John Lee Hookers Entwicklung: "Meinen Stil habe ich von ihm. Wir spielen identisch. Die offene Stimmung, der Rhythmus, alles von ihm." In einer sechziger Jahre Aufnahme für Stax erklärt John Lee Hooker die Grundprinzipien des Hookerschen Familienblues...
     Mit dreizehn hatte John Lee Hooker genug gelernt, um mit Spiritual Gruppen in Clarksdale aufzutreten. Ein Jahr später, 1931, machte sich John Lee auf den berühmten Bluesweg Richtung Norden, Lehr- und Wanderjahre, die bis 1948 dauern sollten. "Ich ging nach Memphis. Meine Tante wohnte dort und ich bekam einen Job als Platzanweiser im W.C.Handy Theatre in der Beale Street. Ab und zu spielte ich in Kneipen für das Kleingeld der Gäste. Ich ging auch zur Schule, bin aber nicht weit gekommen - nur bis zur fünften Klasse." Über Cincinnatti zieht John Lee Hooker nach Detroit. Das war 1943: "Während der Kriegszeit kriegte man leicht einen Job. Ich habe angefangen als Helfer in einem Krankenhaus, und dann kriegte ich eine Stellung als Pförtner im Hauptwerk von Dodge. Dann war ich Pförtner bei Comco Steel, die zahlten besser." An Wochenenden spielte John Lee Hooker den Blues, solo oder mit einer kleinen Combo. Vermutlich war es die Verfeinerung des Boogie, an der der inzwischen Dreißigjährige bastelte, denn der Boogie mußte auch erst einmal ausdefiniert werden. Und wie wir aus einer Aufnahme von 1951 erkennen können, war der Boogie ziemlich störrisch sometimes...

JESSE JAMES

 

 

 

 

 

 

TEACHIN' THE BLUES

 

 

 

 

 

 

 

 

HEY BOOGIE

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