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Charlie Patton (Fortsetzung) Teil 1 : 2 : 3 : 4
 

     Das nachlassend gute Songmaterial, die Depressionsjahre, die den Race-Records-Markt praktisch vernichteten und schließlich seine Verletzung der Stimmbänder durch die Messerattacke verurteilten Charlie Patton dazu, trotz einiger neuer Sessions, darunter einer als Gospelgruppe, weiterzutingeln. Auch das ist nicht einfach: die Zeit der Barrelhouses ist vorbei; die schwarzen Arbeiter ziehen verstärkt nach Norden, nach Chicago, also wird die Kundschaft weniger; neue Musiker, die von ihm gelernt und abgeschaut haben, etablieren sich: Son House, Howling Wolf und Robert Johnson. 1933 geht Paramount pleite; Patton nimmt zu halsabschneiderischen Bedingungen für ARC in New York City auf, ein berüchtigtes Label, diesmal der Ableger ein Knopf-Fabirk aus New Jersey. Wenige Wochen später, am 28. April 1934, stirbt Charlie Patton an Herzversagen. Kein Musikerkollege nimmt an seiner Beerdigung teil. Wahrscheinlich, weil er sie fast drei Jahrzehnte lang nach Belieben vorgeführt hat.
     Als Schluß hören wir SPOONFULL, einen Song über die Freuden und Nachteile des Kokain-Konsums, das von Pattons Plattenfirma naiverweise als Lied eines Negers, der auf sein Essen wartet, beworben wurde: Pattons improvisatorisches Meisterstück.

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Ausgewählte Diskographie

Charlie Patton  
   
FOUNDER OF THE DELTA BLUES (Sampler) (Yazoo 2010)
 

Die kompletten Aufnahmen Charlie Pattons sind auf mehreren CDs vom österreichischen DOCUMENT Label veröffentlicht worden.

SPOONFULL

 

 

 

 

 

 

 

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