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T-Bone Walker Teil 1 : 2 : 3 : 4
28.8.00  
 

Er war der erste Virtuose der elektrischen Gitarre. Er zerrte, schob und schmeichelte, was bis dahin nur gezupft und geschlagen werden durfte; seine Slide-Technik ließ die sechs Saiten heulen und jaulen wie ein vorbei fahrendes Polizeiauto und wenn er im Spagat die Gitarre hinter dem Rücken spielte, regnete es seidene Schlüpfer. Und das eine oder andere Baumwollhöschen wird wohl auch dabei gewesen sein - ein Porträt des Bluesgitarristen T-Bone Walker.
     Am 10. Mai 1910 wurde in Linden - südlich von Texarkana, nicht östlich von Eggenfelden - Aaron Walker geboren, dessen zweiter Vorname Thibeaux ihm schnurstracks den Spitznamen T-Bone einbrachte, was bei einem Texaner einfach richtiger klingt. Aarons Mama Helen hing gern mit den Musikern ab, und als Aarons Vater unbedingt ein geregeltes Leben und einen eigenen Bauernhof haben wollte, sagte Helen nein und "Mein armer Junge wird nicht sein ganzes Leben lang auf den Feldern schuften müssen." Die Zwei wohnten von da an in Dallas und bald zog ein gewisser Marco Washington ins Haus der Blues-singenden Mutter Walker, selbst ein Fiddle-Spieler bei der Dallas String Band, deren erhalten gebliebenen Schellacks wüsten Prä-Bluegrass und Prä-Western-Swing andeuten sollen. Bei Washington und seinen Freunden lernte T-Bone Walker Mandoline, Ukelele, Fiedel, Gitarre und Banjo, wenn am Wochenende sich die Party ins eigene Elternhaus verlagerte.
     Ein regelmäßiger Gast bei den Partys im Hause Washington/Walker war Blind Lemon Jefferson, vermutlich erster Recording Artist des Country Blues, mit dem sich Aaron anfreundete und für den er eine Weile den Blindenführer machte, das Kind, das den Sammelbecher herumgehen ließ, wenn Jefferson spielte und das aufpasste, dass niemand was rausnahm von den Einnahmen. Bald bekam Aaron T-Bone Walker auch ein eigenes Instrument, ein Banjo, das entsprach seinem Wunsch, laut spielen zu können: denn darum ging es, seit es so was wie Popmusik gibt - wie kriege ich die verdammte Gitarre lauter?
     Die einen bauten sie immer größer, die anderen aus Blech, dritte bastelten an Tonabnehmern und Verstärkern, aber di ersten elektrischen Gibson-Gitarren lagen noch zehn Jahre in der Zukunft, als T-Bone mit Medicine Shows durch den Süden tingelte oder auf den Straßen von Dallas seinem Freund Jefferson Konkurrenz machte. Frühe Höhepunkte seiner Karriere waren Engagements bei Bill "Bojangels" Robinson als Tänzer und als 15-jähriger Bluessänger in der Show von Ma Rainey oder als Banjo-Solist in der Truppe von Cab Calloway, wo er erstmals New Yorker Hip-Schick kennen lernte und beschloss, der Cab Calloway des Südens zu werden, jemand, der scharf angezogen ist und das Banjo im Springen und Tanzen spielt. Hi-de-Ho und so.

MEAN OLD WORLD

 

 

 

 

 

 

 

IT'S A LOWDOWN DIRTY DEAL

 

 

 

 

 

 

 

 

I KNOW YOUR WIG IS GONE

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