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X (Fortsetzung) Teil 1 : 2 : 3 : 4
 

1983 schienen X endgültig reif für den großen kommerziellen Durchbruch: MORE FUN IN THE NEW WORLD konservierte einerseits ihre Punk- und Trash-Qualitäten, war aber zugleich ausreichend Mainstream, um ein Massenpublikum zu erreichen. Zwar wurde MORE FUN... das erfolgreichste X-Album, aber für den ganz großen Wurf reichte es nicht.
     Die Verunsicherung von John Doe, Exene Cervenka, DJ Bonebrake und Billy Zoom wurde auch an Äußerlichkeiten deutlich: Exene tauschte ihr vormals schwarzes Depro-Aussehen gegen ledernes Debbie Harry-Blond, dann hennarot; Doe zwängte sich in einen Anzug, und Ray Manzarek wurde als Produzent verabschiedet. Jetzt saß Michael Wagener an den Reglern, ehemals bei den Wiener Sängerknaben und dann bei der Christen-Hardrock-Gruppe Stryper tätig. Und die neuen Songs hießen WHAT'S WRONG WITH ME oder WATCH THE SUN GO DOWN. Als Coverversion wurde ALL OR NOTHING von den Faces gewählt. 1985 wurde zum schwärzesten Jahr der bisherigen Bandgeschichte. Ein RENALDO & CLARA-ähnlicher Film über X mit dem Titel THE UNHEARD MUSIC bombte im Kino. AIN'T LOVE GRAND, das neue Album, war furchtbarer Hardrock. Billy Zoom verließ die Band. Und Cervenka, gerade von einem Kind entbunden, ließ sich von John Doe scheiden.
     Gemäß dem X-Motto "We're desperate, get used to it" unternahm die Band 1986 trotzdem einen weiteren Anlauf. Dave Alvin von den Blasters stieg für kurze Zeit als neuer Lead-Gitarrist ein, wurde aber bald durch Tony Gilkyson von Lone Justice ersetzt. Es entstanden kurz hintereinander das ordentliche, aber nicht berauschende SEE HOW WE ARE-Album und, immer ein Krisenzeichen, das Live-Doppelalbum X LIVE AT THE WHISKY-A-GO-GO ON THE FABULOUS SUNSET STRIP von 1988. In dem auf beiden Platten enthaltenen Song SURPRISE SURPRISE verbalisierte Exene Cervenka die Frustrationen der Band...
     Die lokalen Fans in Los Angeles wählten Exene Cervenka 1987 zur besten Sängerin, John Doe zum besten Sänger, Songwriter und Performer, sowie das Album SEE HOW WE ARE zum besten Major-Album des Jahres. National und International fand dieser kalifornische Erfolg aber keinen Niederschlag: X waren am Ende und lösten sich auf.

DEVIL DOLL

 

 

 

 

 

 

WHAT'S WRONG WITH ME

 

 

 

 

SURPRISE SURPRISE

 

 

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