Musikmeldungen aktuellMusikstromKolumnenSoundcheckPopalphabetGastbeiträgeWeblinksKontaktinfo
Home
Übersicht Manuskripte
The Monkees (Fortsetzung) Teil 1 : 2 : 3 : 4 : 5 : 6 : 7
 

     Nach der HEAD-Katastrophe werden die Monkees freundlich aber bestimmt zur Rückkehr zu alten Tugenden aufgefordert. Ein TV-Special mit dem Titel "33 1/3 Rounds Per Monkee" wird abgedreht; die Single TEAR DROP CITY ist ein Remake von LAST TRAIN TO CLARKSVILLE samt gestohlenem Beatlesriff und allem drum und dran. Aber Unternehmen WIR WOLLEN UNSRE ALTEN MONKEES WIEDERHABN scheitert. Außer dem Jubel in Japan gibt es für die Monkees Ende 1968 nichts Positives. Peter Tork hat die Nase voll und verschwindet für die nächsten fünfzehn Jahre von der Bildfläche. Im ersten Halbjahr 1969 verordnen sich die drei Rest-Monkees harte Arbeit: Sie treten so oft wie möglich im Fernsehen auf, spielen alte Nummern und erklären sich einverstanden, daß auf der LP INSTANT REPLAY altes Sessionmaterial von 1966 vertreten ist. Allerdings klingt das neue Material auch nicht so überzeugend, selbst wenn Neil Young nochmals zur Gitarre greifen darf.
      Mitte 1969 schlägt die brave Einstellung der Monkees in Renitenz um. Aus Nashville zurück, wo er Country-Meets-Pop-Aufnahmen in großer Besetzung eingespielt hat, verpflichtet Nesmith eine schwarze Backing Band, Sam & the Goodtimers, mit denen die Monkees auf eine "Rhythm & Bubblegum"-Tournee gehen. Die Besucherzahlen sind bescheiden. Anschließend veröffentlicht er LISTEN TO THE BAND, eine Countrypop-Operette, als Single. Dies gefällt zwar einigen Kritikern, die zu verstehen beginnen, das Stephen Stills, Leon Redbone und Neil Young nicht umsonst immer wieder bei den Monkees einspringen, aber in den Läden tut sich nichts. Nach diesem neuerlichen Flop ermahnt ein leitender Angestellter von RCA die Monkees, endlich wieder "good clean fun" zu produzieren. Nesmith nimmt den Mann beim Wort und veröffentlicht eine Monkees-Single mit dem Titel GOOD CLEAN FUN, in deren Text der Titel wiederum gar nicht vorkommt. Bei Radiohörern prägte sich also keine Hookline ein, nach der man im Laden fragen konnte. Discjockeys wollten sich nicht entblöden, "good clean fun" anzusagen, was in etwa den Beigeschmack von "Musik für die Doofen" hat - kurz, eine nette Kamikaze-Aktion, die durch die Micky-Dolenz-B-Seite MOMMY AND DADDY noch verschärft wurde, weil Dolenz sein Teenie-Publikum aufforderte, Mammi und Pappi zu fragen, wer Kennedy erschossen hat, warum Soldaten in Vietnam sterben, was mit den Indianern passiert ist, warum Menschen Drogen nehmen, undsoweiter. Bei RCA ist man ernsthaft sauer.

YOU AND I

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

GOOD CLEAN FUN

Weiter >>

 

Musikmeldungen aktuell | Musikstrom | Kolumnen | Soundcheck | Popalphabet | Gastbeiträge | Weblinks | Kontakt